Das Entfernen der Rachenmandeln (Adenotomie)

Bei häufigem Schnupfen und Mittelohrentzündungen im Kindesalter sind häufig die Rachenmandeln vergrößert und entzündet. Das Vorhandensein von Rachenmandeln (Im Volksmund „Polypen“ genannt) ist im Kindesalter genau wie das Vorhandensein von Gaumenmandeln normal.

Im Schulalter entwickelt sich das Gewebe zurück, im Erwachsenenalter sind nur in sehr seltenen Fällen Rachenmandeln vorhanden. Die Kinder schnarchen nachts häufig, es besteht mitunter eine Verlegung der Verbindung zum Mittelohr. Sekret im Mittelohr mit Schwerhörigkeit kann ein Symptom bei vergrößerten Polypen sein.

Wie wird die OP durchgeführt?

Es handelt sich in aller Regel um einen ambulanten Eingriff. In Vollnarkose wird vom Mund aus das vergrößerte Rachenmandelgewebe entfernt. Es erfolgt eine Blutstillung mit Tupfereinlage und ggf. elektrischer Verschorfung.
Sollte das Mittelohr mitbetroffen sein, kann ein Trommelfellschnitt in gleicher OP erfolgen

Nachbehandlung

Unmittelbar nach der OP wird  das Kind für einige Stunden in unserem ambulanten Zentrum überwacht. Bei regelrechtem Verlauf kann dann die Einrichtung verlassen werden. Da es sich um eine Routine-OP handelt, sind Komplikationen wie z. B. Nachblutungen sehr selten.
Eine körperliche Schonung sollte für 3 – 5 Tage eingehalten werden, Einschränkungen beim Essen und Trinken gibt es ab dem Tag nach der OP keine, am OP-Tag selbst leichte Kost.

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Dr. med. Werner Jacob

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Martin Pautler