Microsoft Teams verbraucht heimlich Gigabytes: Diese Tricks schaffen sofort Platz

Wer regelmäßig Microsoft Teams nutzt, kennt das Problem: Der verfügbare Speicherplatz auf der Festplatte schrumpft kontinuierlich, ohne dass offensichtlich neue Dateien gespeichert wurden. Die Ursache liegt in einem gut dokumentierten Problem der Electron-basierten Kommunikationsplattform, die als echter Speicherfresser bekannt ist. Microsoft ist sich dieses Problems bewusst und hat angekündigt, die Performance der Desktop-Version mit hoher Priorität zu verbessern, insbesondere bezüglich RAM-Verbrauch und CPU-Last.

Warum Teams als bekannter Speicherfresser gilt

Microsoft Teams funktioniert als Electron-Framework-Anwendung und gehört damit zu einer Kategorie von Programmen, die generell als ressourcenhungrig bekannt sind. Bei der Ersteinrichtung schreibt Teams fast 1 GB an Daten in das Benutzerprofil. Während der normalen Nutzung werden insgesamt etwa 5 GB an Daten umgewälzt – Teams schreibt 5 GB und löscht danach 4 GB wieder.

Der Speicherverbrauch kann im Normalfall bis zu 2 GB RAM erreichen, was die Belastung der Systeme durch Teams auf einem sehr hohen Niveau hält. Diese Performance-Probleme sind so signifikant, dass sie in der offiziellen Teams-Dokumentation von Microsoft thematisiert werden.

Das Missverständnis um OneDrive-Synchronisation

Viele Nutzer gehen davon aus, dass alle Teams-Daten automatisch in OneDrive gesichert und synchronisiert werden. Hier liegt jedoch ein wichtiges Missverständnis vor: Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen Synchronisation und Verknüpfung. Die Funktion „Verknüpfung zu OneDrive hinzufügen“ synchronisiert keine Dateien mit dem Computer.

Links in OneDrive ermöglichen zwar den Zugriff auf Inhalte auf allen Geräten, aber die Synchronisierung ist gerätespezifisch. OneDrive dient als Synchronisationsmittel für SharePoint und Teams-Dateien, wobei offline Zugriff nur durch tatsächliche Synchronisierung ermöglicht wird. Die lokalen Systemdateien und temporären Anwendungsdaten von Teams werden nicht automatisch in der Cloud gesichert.

Bewährte Strategien für mehr Speicherplatz

Die gute Nachricht: Teams-bezogene Speicherprobleme lassen sich durch systematisches Vorgehen lösen, ohne wichtige Daten zu gefährden. Allerdings sollten dabei nur verifizierte Methoden angewendet werden.

Offizielle Microsoft-Empfehlungen befolgen

Microsoft hat offiziell anerkannt, dass Teams-Performance verbessert werden muss und arbeitet kontinuierlich an Optimierungen. Nutzer sollten regelmäßig Updates installieren, da diese oft Verbesserungen beim Speichermanagement enthalten.

Eine bewährte Methode ist das vollständige Schließen von Teams über den Task-Manager, wenn die Anwendung nicht benötigt wird. Teams läuft standardmäßig im Hintergrund weiter, auch wenn das Hauptfenster geschlossen wurde. Das Beenden aller Teams-Prozesse kann sowohl RAM als auch die kontinuierliche Erstellung temporärer Dateien reduzieren.

Zusätzlich hilft es, die Autostart-Funktion von Teams zu deaktivieren, falls die Anwendung nicht täglich benötigt wird. Dies reduziert nicht nur den permanenten Speicherverbrauch, sondern beschleunigt auch den Systemstart erheblich.

Vorsicht vor unverifizierten Lösungsansätzen

Im Internet kursieren verschiedene Anleitungen zur manuellen Bereinigung von Teams-Cache-Ordnern. Vorsicht ist geboten bei Empfehlungen, die das Löschen spezifischer Systemordner vorsehen, ohne dass diese Methoden offiziell von Microsoft bestätigt wurden. Falsche Eingriffe können zu Datenverlust oder Funktionsstörungen führen.

Seriöse System-Cleaner wie CCleaner können helfen, aber auch hier sollten nur die automatisch erkannten Teams-bezogenen Bereiche bereinigt werden, nicht manuell ausgewählte Systemordner. Die sicherste Methode bleibt die Verwendung der integrierten Windows-Speicherbereinigung.

Langfristige Lösungsansätze

Die nachhaltigste Lösung besteht darin, die Teams-Nutzung zu optimieren und regelmäßige Wartung zu etablieren. Teams im Browser zu verwenden statt der Desktop-App kann den lokalen Speicherverbrauch deutlich reduzieren, auch wenn dadurch einige Funktionen eingeschränkt werden.

Moderne Browser haben deutlich besseres Speichermanagement als Electron-Anwendungen entwickelt. Wer primär für Videokonferenzen und Chat auf Teams angewiesen ist, kann mit der Browser-Version oft alle benötigten Funktionen nutzen, ohne das System zu belasten.

Monitoring und präventive Maßnahmen

System-Administratoren in Unternehmen können über offizielle Administrative Templates von Microsoft Cache-Verhalten und Performance-Einstellungen zentral steuern. Für Privatnutzer empfiehlt sich die Nutzung von integrierten Windows-Tools zur Speicheranalyse.

Die Speichereinstellungen von Windows 10 und 11 bieten unter „Speicher“ automatische Bereinigungsfunktionen, die auch temporäre Anwendungsdateien erfassen können. Diese integrierte Lösung ist sicherer als manuelle Eingriffe in Systemordner und kann so konfiguriert werden, dass sie regelmäßig automatisch läuft.

Microsoft arbeitet kontinuierlich an der Performance-Optimierung von Teams, und zukünftige Updates werden voraussichtlich weitere Verbesserungen beim Speichermanagement bringen. Bis dahin helfen bewusste Nutzung und die Anwendung offiziell empfohlener Wartungsmaßnahmen dabei, das System effizient zu halten. Die neuen Teams-Versionen zeigen bereits deutliche Verbesserungen gegenüber den ersten Electron-basierten Varianten.

Wie viel RAM verbraucht Teams bei dir normalerweise?
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1 bis 2 GB
Über 2 GB
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